Duallicht AI IP-Kamera - Eine IP-Kamera für alle denkbaren Anwendungen bei der Videoüberwachung
Eine Duallicht IP-Kamera mit künstlicher Intelligenz (AI) ist gleichzeitig mit einer leistungsstarken IR Beleuchtung
und mit leistungsstarken Warmlicht LED ausgestattet. Über AI Funktionen und entsprechender Rechenleistung in
der Kamera kann durch Einstellungen entschieden werden, welche Beleuchtung für das Blickfeld der Kamera unter
welchen Bedingungen automatisch eingeschaltet wird.
Bedingungen können sein:
Gesicht erkannt, Fußgänger erkannt, Fahrzeug erkannt, oder Objekte vergessen (sehen gelassen).
AI Funktionen unter diesen Bedingungen können sein:
IR oder Warmlicht einschalten, E- Mail versenden, FTP Upload oder Aufzeichnung auf SD-Karte.
Zusätzlich sind zeitgesteuerte Aktionen möglich.
Zusätzlich mögliche Ausstattung; eingebautes Mikrofon oder Mikrofoneingang, Autozoom Objektiv, 12 Volt
Netzteil ( Standard ist POE Stromversorgung).
Kann eine Duallicht IP-Kamera eine IR Bewegungsmelder Lampe im Außenbereich ersetzen?
Ja!
Wie das funktioniert.
Eine Duallicht IP-Kamera ist zusätzlich zur IR Beleuchtung mit zwei bis vier leistungsstarken Warmlicht
LED’s ausgestattet und kann das Kamera Blickfeld auf eine Entfernung von bis zu 20 bis 40 Metern mit
sichtbaren Warmlicht ausleuchten. Das sichtbare Licht kann manuell im Webbrowser oder
automatisch, durch in den in Kamera Einstellungen konfigurierbaren Bewegungsmeldereinstellungen
(Alarmkonfiguration) oder über konfigurierbares Gesicht, Personen oder Fahrzeug- Erkennung (AI
Funktion) eingeschaltet werden.
Damit kann bei Dunkelheit automatisch ein Weg oder Umfeld mit sichtbarem Licht ausgeleuchtet
werden, wenn ein Gesicht, Personen oder Fahrzeuge oder eine Bewegung von der Kamera im
eingestellten Bildbereich im Blickfeld der Kamera erkannt werden.
Der Vorteil zur Ausleuchtung interessanter Bereiche bei Dunkelheit mit sichtbarem Licht beim Einsatz
einer Duallicht IP-Kamera gegenüber einer IR Bewegungsmelder Lampe im Außenbereich ergibt sich
aus der Möglichkeit das Außenlicht präziser durch einstellbare Bereiche im Blickfeld der Kamera oder
bei Erkennung von AI Bedingungen einzuschalten. Damit kann das nicht erwünschte Einschalten des
sichtbaren Lichtes verhindert werden. Das sichtbare Licht der Kamera kann für eine einstellbare Dauer
von 5 bis 180 Sekunden permanent leuchtend oder zur Abschreckung als Stroboskop bei Annäherung
eingestellt werden. Die Empfindlichkeit der Auslösung ist einstellbar.
Beim Einsatz in einem Videoüberwachungssystem kann eingestellt werden, ob die Aufzeichnung in
SW oder in Farbe erfolgen soll.
Die Vorteile von Warmlicht IP-Kameras
- Hervorragende Bilder in der Nacht auch bei ausschließlicher Verwendung von IR Beleuchtung ( Starlight
Bildsensor)
- Die Verwendung von Warmlicht LED vermeidet Blendungen
- Kleine Blende (F=1) erzeugt mehr Lichteinfall und bessere Low-Light-Effekte
- Verfügbar mit „MP, 5MP und 8MP Auflösung.
- AI Funktionen (künstliche Intelligenz) ermöglichen die Vermeidung von Fehlauslösungen bei der
Beleuchtung.
Oft entsteht der Eindruck, dass WLAN-Kameras (WiFi) alle denkbaren Anforderungen erfüllen können. Sie haben jedoch wesentliche Schwachstellen, weswegen es bisher auch nur WLAN-Kameras im Endkundenmarkt, und nicht in der professionellen Videoüberwachung, gibt.
Um zu entscheiden, ob eine WLAN-Kamera den Anforderungen vor Ort genügt, sollten folgende Fragen beurteilt werden:
• Sollen mehrere Räume, die nicht nebeneinander sind, überwachen werden?
• Sollen mehr als 4 Kameras genutzt werden?
• Wird eine hohe Ausfallsicherheit benötigt?
• Ist die Distanz zur Gegenstelle (Rekorder oder Router) größer als 10 Meter?
• Wird auf eine sehr gute Bildqualität Wert gelegt?
Wenn eine Frage zutrifft, kommen WLAN-Kameras nicht in Frage.
Meistens ist die Reichweite des WLAN-Netzwerkes nicht hoch genug um die Versorgung von WLAN-Kameras abzudecken. Zusätzlich entsteht eine erhebliche Last im Funknetzwerk. Bei 4 oder mehr WLAN-Kameras; kann es zu Störungen kommen und Anfälligkeiten im privaten Heimnetzwerk treten häufiger auf. Bei konstanter Aufnahme muss man mit Einschränkungen im privaten Heimnetzwerk rechnen. Weitere Nachteile sind Kanal-Überlagerungen im Frequenzband und eine hohe Angriffsfläche bzgl. der Netzwerksicherheit (Störsender können Videoüberwachung verhindern).
Oft wird außer Acht gelassen, dass WLAN-Kameras eine separate Stromversorgung benötigen. Es führt also immer ein Kabel zu einer WLAN-Kamera. Diese Nachteile führen in der Regel dazu, dass WLAN-Kameras im professionellen Sicherheitsbereich nicht eingesetzt werden.
Sinnvolle Ausnahmen für den Einsatz von WLAN-Kameras.
- Aus technischen Gründen ist es nicht möglich ein Netzwerkkabel zum Kamerastandort zu verlegen.
- Eine Überwachungs- Kamera soll mobil betrieben werden (im KFZ oder an wechselnden Standorten im Haus oder auf einem Grundstück)
- Es soll nur eine WLAN-Kamera zum Einsatz kommen und Sicherheit und Bildqualität spielen eine untergeordnete Rolle.
Allerdings sollten auch in diesen Fällen Alternativen geprüft werden (DLAN Adapter oder mobile Aufzeichnung, welche später stationär ausgewertet wird).
Auch zu beachten ist, dass auch zu einer WLAN-Kamera immer ein Kabel zur Stromversorgung geführt werden muss. Eine Netzwerk Kamera lässt sich über POE mit Strom über das Netzwerkkabel versorgen.
Der Einsatz einer WLAN-Kamera als Netzwerk Kamera.
WLAN-Kameras lassen sich auch alternativ oder parallel über ein Netzwerkkabel betreiben. Das kann Sinn machen, wenn sich eine bereits angeschaffte WLAN-Kamera am geplanten Standort nicht sicher über eine WLAN-Verbindung einsetzen lässt und später als Netzwerk Kamera betrieben werden soll.
Videoüberwachungs-Systeme- Anschaffungs- und Betriebskosten durch Konzeption optimieren.
Kosten für ein Videoüberwachungs-System entstehen durch Anschaffung von Komponenten und durch den nötigen Energiebedarf. Dabei spielen die gewünschten Funktionalitäten und die Anzahl der dafür nötigen Komponenten eine entscheidende Rolle.
So benötigt zum Beispiel ein System mit vier IP-Kameras mit einem Micro PC und VMS. Nur 1 KWh am Tag.
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NVR und IP Kameras mit SD kartenslot auf Anfrage.
Anfragen und Informationen unter Kontakt
Damit Kameras bei völliger Dunkelheit noch etwas „sehen“ können, werden sie mit
Speziellen Infrarot-LEDs ausgestattet. Das Licht dieser LEDs wird in 2 Wellenlängen
genutzt, 850 nm oder 940 nm. Jede dieser Wellenlängen hat seine Vorteile, aber auch
Nachteile, über die wir Sie nachstehend informieren möchten:
Infrarot-Licht im 940 nm – Bereich hat den Vorteil, dass es absolut unsichtbar ist,
auch wenn man direkt in die LEDs hinein sieht.
Infrarot Licht mit einer Wellenlänge von 850 nm ist für das menschliche Auge ebenfalls
unsichtbar, jedoch kann man bei Dunkelheit und bei direktem Blick in die Kamera-LEDs
rote Punkte sehen.
Das nachstehende Foto verdeutlicht dies.
Zu beachten ist auch, dass das Infrarot-Licht im 850 nm Bereich eine etwa doppelt so
große Reichweite gegenüber dem kurzwelligere Infrarot-Licht im 940 nm Bereich hat.
Unsere Empfehlungen:
Entscheiden Sie sich für eine Kamera mit 850 nm IR-Licht, wenn Sie eine Ausleuchtung
bei Nacht von 20 bis 30 m benötigen, diese Reichweiten kann das 940 nm Licht nicht
bieten.
Kameras mit 940 nm IR-Licht eignen sich für Bereiche zwischen 5 bis 15 m und wenn
eine völlig unsichtbare Beleuchtung wichtig ist.
Sollte die IR-Beleuchtung der jeweiligen Kamera für Ihre Zwecke nicht ausreichen,
können Sie zusätzlich einen IR-Scheinwerfer einsetzen.
Mit solchen Zusatz-Scheinwerfern erreichen Sie im 850 nm Bereich Reichweiten bis zu
ca. 60 m und im 940 nm Bereich Reichweiten bis zu ca. 30 m.
PTZ IP Kameras sind ferngesteuert bewegliche Kameras. Pan Tild Zoom steht hier für Schwenken Neigen
Zoomen.
PTZ IP Kameras können in den Bauformen Bullet oder Dome Kamera geliefert werden.
Alle PTZ IP Kameras von Digitalvision haben gemeinsam folgende Eigenschaften:
- StarLight Bildsensor für beste Lichtempfindlichkeit
- POE und 12 Volt Stromversorgung (Ausnahme WiFi Kameras)
- Metallgehäuse (Option Anschlussbox für Kabelmanagement)
Optionale Eigenschaften von IP Kameras von DigitalVision:
- Micro SD Kartenslot
- Wifi
- Mikrofon (Anschluss oder Eingebaut)
- Lautsprecher (Anschluss oder Eingebaut)
- Schaltkontakte
- Zusätzlicher FBAS Ausgang
- Weißlicht LED Für Farbbilder in der Nacht
- Objektive verschiedener Brennweiten (Autofokus Zoom Objektive)
- Bewegungsgeschwindigkeit (von 12 0 /Sek. Bis 3000 /Sek
- AI Funktionen und Autotracking
BLC vc HLC vs WDR
Es gibt verschiedene Funktionen, die in einer Videokamera die Bildqualität beeinflussen können. Oft
ist der Anwender nicht ausreichend über mögliche Funktionen informiert.
Funktionen wie BLC, HLC, WDR und DWDR bestimmen am Ende die Qualität der Videobilder bei
unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Preisgünstige Kameras versprechen oft Funktionen, die mit den
eingesetzten Chipsätzen nicht erreicht werden können. Die verwendeten Bildsensoren und der
eingesetzten Signalprozessoren bestimmt immer die mögliche Bildqualität. Ohne
Qualitätskomponenten werden in der Regel Funktionen wie WDR und HLC nicht erreicht (trotz
Herstellerversprechen).
Was ist Spitzlichtaustastung (HLC)?
HLC ist eine Funktion, welche eine Überbelichtung (zum Beispiel durch Scheinwerfer oder Strahler)
kompensieren kann. Diese Funktion erkennt starke Lichtquellen im Video und kompensiert die
Belichtung in diesen Bildbereichen, um die Gesamtqualität des Videobildes zu verbessern. HLC ist sehr
hilfreich bei der Verhinderung von Blendung von Überwachungskameras in der Nacht durch
Scheinwerfer. Die Kennzeichenlesbarkeit von Autos ist ein wesentliches Merkmal.
Was ist Gegenlichtkompensation (BLC)?
Gegenlichtkompensation ist ein Feature, welches in einigen Kameras seit einiger Zeit eingebaut wird.
Wenn eine Person vor einem Fester sitzt oder durch eine Tür von draußen hineinkommt, gibt es zu viel
Licht hinter dieser Person. Dadurch wird die Person zu einer Silhouette und das Gesicht ist nicht zu
erkennen.
BLC ist ein Feature eines digitalen Signalprozessors (DSP) in einer Überwachungskamera, das die
Belichtung des Bildsensors optimiert. Das Videobild wird in verschieden Bereiche aufgeteilt und
unterschiedlich belichtet. Dadurch werden Unterschiede der Lichtstärke in verschiedenen
Bildbereichen ausgeglichen. Allerdings hat die BLC Funktion Grenzen bei der Korrektur
unterschiedlicher Belichtung in verschiedenen Bildbereichen im Vorder- und im Hintergrund des
Bildes. Bessere Ergebnisse können mit einer WDR Funktion erzielt werden.
Was ist Wide Dynamic Range (WDR)?
Ähnlich wie BLC hilft WDR das Videobild bei großen Lichtunterschieden bei der Belichtung
auszugleichen. WDR hat dabei einen größeren Dynamikbereich als BLC. Mit Dynamikbereich ist hier
der messbaren Unterschied von hellsten und von dunkelsten Bereichen des Videobildes gemeint. Bei
der WDR Funktion werden mehrere Bildabtastungen des Videobildes durchgeführt. Der Bildsensor
verbindet dann mehrere Bilder mit unterschiedlicher Belichtung zu einem Videobild.
Was ist Digital Wide Dynamic Range (DWDR)?
DWDR ist eine Lösung WDR im Niedrigpreissektor bereit zu stellen. Bei der DWDR Funktion wird die
WDR Funktion über den Signalprozessors (DSP) anstelle des Bildsensors bereitgestellt. DWDR hat ein
schlechteres Ergebnis als WDR. WDR nutzt die Technologie der Mehrfach Belichtung durch den
Bildsensor und DWDR nutzt eine digitale pixelbezogene Bearbeitung der Bilder. Dabei wird jedes
einzelne Pixel des Bildes entsprechend berechnet. Der Unterschied zwischen WDR und DWDR ist
ähnlich, wie der Unterschied zwischen optischem Zoom und digitalem Zoom. Daher hat DWDR einige
Einschränkungen. DWDR kann lediglich die dunklen Pixel aufhellen. Bei hellen Pixeln findet keine
Bearbeitung statt. Im Ergebnis kann das Videobild körnig und verpixelt werden. Da die WDR Funktion
wesentlich teurer ist, wird die DWDR Funktion genutzt, um den Preis der Kamera niedrig zu halten.
True WDR / Real WDR / Super WDR
Die Bezeichnungen „True WDR, Real WDR und Super WDR“ sind Angaben einiger Hersteller, die eine
tatsächliche WDR Funktion (Mehrfach Belichtung des Bildsensors) versprechen. Die Grenzen der WDR
Funktion sind immer vom eingesetzten Bildsensor abhängig (siehe unten).
Bildsensoren und Digitale Signalprozessoren (DSP)
Die Kombination aus einem Bildsensor und einem DSP ermöglicht die Bildqualität der Kamera. Wenn
die Kamera mit einem hochwertigen Bildsensor und mit einem hochwertigen DSP ausgestattet ist,
liefert die Kamera die besten Ergebnisse bei den Videobildern. Im Folgenden werden Bildsensoren und
DSP vorgestellt.
Digitale Signalprozessoren (DSP)
Der DSP ist ein Chip in einer Videokamera, der die Videosignale eines Bildsensors verarbeitet. Im DSP
Chip befindet sich ein Prozessor, Arbeitsspeicher, Programmspeicher, Software und ein
Betriebssystem (Linux). Die Software analysiert und verarbeitet die Videosignale. Die Qualität des DSP
bestimmt die möglichen Eigenschaften, welche sich auf die Gesamtqualität der Kamera und mögliche
Funktionen, wie HLC, BLC und WDR, auswirken.
Bildsensoren
Bildsensoren sind sehr wichtige Teile der Technologie in einer Videokamera. Der Bildsensor ist die
Komponente, die das Licht, das auf das Kamera-Objektiv fällt, erfasst. Das Bild wird in elektrische
Signale gewandelt. Diese Signale werden durch den DSP verarbeitet. Es gibt zwei Arten von
Bildsensoren. CCD- und CMOS-Sensoren. Beide haben ihre Vor- und Nachteile .
Lichtempfindlichkeit von Kameras mit IR Beleuchtung
Eine Kamera, welche mit einem Infrarot-Board ausgestattet ist, ist eindeutig in der Lage bei völliger
Dunkelheit zu sehen. Die Lux Angabe bei einer solchen Kamera basiert auf ihrer Fähigkeit im Dunkeln
mit Hilfe von Infrarotlicht zu sehen. Aus diesem Grund wird jede Kamera mit Infrarotbeleuchtung mit
einer Lichtempfindlichkeit in der Nacht von 0 Lux angegeben.
Lichtempfindlichkeit von Kameras ohne IR Beleuchtung
Die Bilder jeder Kamera ohne Infrarotbeleuchtung werden in der Dunkelheit immer abhängig vom
existierenden Umgebungslicht sein. Deswegen ist die Lichtempfindlichkeit des Bildsensors ein
wichtiger Faktor zur Beurteilung des geeigneten Einsatzes einer Kamera in einer entsprechenden
Umgebung. Folgende Anhaltspunkte sind zur Beurteilung der Beleuchtung in der Nacht hilfreich:
Beleuchtung in der Nacht Lux
Völlige Dunkelheit 0,0000
Bedeckter Himmel in der Nacht 0,0001
Himmel in der Nacht, kein Mondlicht 0,0200
Himmel in der nacht mit Mondlicht 0,3000
CCD Sensor
CCD-Sensoren sind in analogen Kameras weit verbreitet und bieten eine hohe Bildqualität. CCD-
Sensoren ermöglichen gemeinsam mit einem geeigneten DSP eine echte WDR Funktion in einer
Kamera. Da Megapixel CCD-Sensoren sehr teuer sind, werden in den meisten IP Kameras CMOS-
Sensoren verbaut. CMOS-Sensoren fehlen allerdings einige Eigenschaften, die nur bei CCD-Sensoren
zur Verfügung stehen. So haben CCD-Sensoren eine bessere Lichtempfindlichkeit und produzieren ein
geringeres Bildrauschen, das heiß, der Dynamikbereich von CCD-Sensoren ist größer als der von CMOS-
Sensoren. Dafür bieten CMOS-Sensoren eine höhere Auslesegeschwindigkeit (Bildfrequenz).
CMOS-Sensor
Die meisten HD und IP-Kameras sind mit CMOS-Sensoren ausgerüstet. CMOS-Sensoren haben einige
Vor- und Nachteile im Vergleich zu CCD-Sensoren. Die mögliche Bildfrequenz (Anzahl der Bilder je
Sekunde) ist bei CMOS-Sensoren höher, als bei CCD-Sensoren und CMOS-Sensoren benötigen eine
niedrigere Betriebsspannung als CCD-Sensoren. Dadurch haben CMOS-Sensoren eine niedrigere
Leistungsaufnahme. Allerdings ist bei CMOS-Sensoren die Bildqualität durch elektrische Störungen oft
durch Rauschen und ein körniges Bild beeinträchtigt.
True WDR ist nicht in CMOS-Sensoren möglich. Aus diesem Grund wird beim Einsatz von CMOS-
Sensoren DWDR (Pixelbearbeitung durch den DSP) verwendet.
Bild-Sensor + DSP-Kombinationen in IP-Kameras
Bei den heute auf dem Markt verfügbaren IP Kameras gibt es verschiede Kombinationen von
Bildsensoren und digitalen Signalprozessoren (DSP). Während allen Kameraherstellern in der Regel die
gleichen Gehäuse von Zulieferern zur Verfügung stehen, werden von unterschiedlichen Herstellern
verschiedene Chipsätze in den gleichen Gehäusen verbaut. So findet man auf dem Markt mitunter zwei
völlig gleich aussehende Kameras mit völlig unterschiedlichen Eigenschaften. Was eine Kamera für
Funktionen hat, spiegelt sich dadurch auch immer im Preis wieder.
SONY CMOS Sensor + SONY DSP
Die teuerste Lösung bei der Herstellung.
Diese Kombination bietet die beste Qualität bei Videobildern und Funktionen. Kameras in denen solche
Chipsätze verbaut sind, bieten die besten Videobilder bei schlechten Lichtverhältnissen bei geringem
Rauschen die zuverlässigste Belichtungskorrektur bei Funktionen wie HLC,BLC und DWDR.
APTINA CMOS Sensor + AMBARELLA DSP
Die Herstellung ist günstiger als bei SONY CMOS Sensor + SONY DSP.
Diese Kombination ist die beste Alternative zu einer Kombination mit SONY CMOS Sensor + SONY DSP.
Der Unterschied in der Bildqualität ist vernachlässigbar, weil kaum zu sehen. Für ein gutes Preis-
Leistungsverhältnis ist diese Kombination die erste Wahl. Der Ambrella DSP hat einige zusätzliche
Funktionen, welche unter anderem eine niedrigere Bandbreite im Vergleich zu billigeren DSP
ermöglicht.
APTINA CMOS Sensor + TEXAS INSTRUMENTS DSP
Der DSP von Texas Instruments (TI) ist eine kostengünstige Alternative mit mittelmäßiger Qualität. Im
Vergleich mit einem DSP von Ambrella erzeugt der DSP von TI mehr Bildrauschen und das Videobild ist
weniger klar. Für Kamerad im Billigbereich, die nur unter guten Lichtverhältnissen eingesetzt werden
ist diese Lösung immer noch akzeptabel.
OV CMOS Sensor + TEXAS INSTRUMENTS DSP
Omnivision wurde im Jahr 2015 von chinesischen Investoren für den Einsatz in Kameras als akzeptabler
Qualitätssensor erworben. Die Verwendung eines OV Sensors mit einem TI DSP ermöglicht die
Halbierung der Herstellungskosten einer Kamera. Diese Kombination von Bildsensor und DSP erzeugt
weniger Bildqualität, als eine Kombination mit SONY CMOS Sensor + SONY DSP oder APTINA CMOS
Sensor + TEXAS INSTRUMENTS DSP.
No Name + TEXAS INSTRUMENTS oder No Name DSP
Diese Kombination wird in der Regel die schlechteste Bildqualität bieten. Es gibt einige Firmen in China
oder in Korea, die eigene Bildsensoren und DSP herstellen. Das Ziel ist immer, bei niedrigsten
Produktionskosten den besten Preis am Markt zu erzielen. Die Qualität bleibt dabei meist auf der
Strecke.
Abschließende Betrachtung
Bei dem Kauf einer IP Kamera sollten immer die Einsatzanforderungen bedacht werden. Jede
gewünschte oder benötigte Funktion hat auch ihren Herstellungspreis. Oft kann nicht jede vom
Hersteller angepriesene Funktion durch die eingesetzten Chipsätze erfüllt werden. Deshalb lohnt sich
vor dem Kauf immer das genaue Betrachten der technischen Daten bei einer in Frage kommenden
Kamera.
Sollen IP-Kameras (Netzwerk Kameras) zur Überwachung von gewerblichen oder privaten
Objekten eingesetzt werden können Geld gespart und Enttäuschungen vermieden werden,
wenn die Kameras nach geplanten oder gewünschten Eigenschaften für die jeweilige
Anwendung vor einer Anschaffung ausgewählt werden.
Kriterien für eine Auswahl
Lichtverhältnisse
Abhängig davon, welche Szenen unter welchen Lichtverhältnissen überwacht werden sollen,
können IP-Kameras mit verschiedenen Funktionen ausgewählt und eingesetzt werden
Alle heute produzierten IP-Kameras erzeugen bei Tageslicht hervorragenden Bilder.
Schwierige, schlechte oder sporadische Störungen der Lichtverhältnisse (Gegenlicht,
schwankende Beleuchtungsstärken etc.) können durch Funktionen der Kamera kompensiert
werden. Verbessertes Nachtsichtverhalten ermöglichen StarLight Bildsensoren.
Aufzeichnung von Überwachungsvideos
Der Sinn von Videoüberwachung erfüllt sich erst, wenn Überwachungsvideos
Ereignisgesteuert automatisch gespeichert werden können und bei Bedarf angesehen und
rechtssicher archiviert werden können. Ausnahme: personalgesteuerte Live Überwachung.
Bei der Auswahl einer Überwachungskamera ist wichtig zu entscheiden, wie und ob eine
ereignisgesteuerte Aufzeichnung von Überwachungsvideos stattfinden soll.
ereignisgesteuerte Aufzeichnung kann mit VMS (Videomanagementsoftware),
NVR(Netzwerkvideorekordern), von der Kamera über FTP ins Netzwerk oder direkt in der
Kamera (auf Micro SD-Karte) stattfinden.
Soll die ereignisgesteuerte Aufzeichnung in der Kamera stattfinden, benötigt die Kamera
einen Micro SD Kartenslot und die Möglichkeit in der Kamera ereignisgesteuerte
Speicherung von Videoaufnahmen auf SD-Karte zu speichern.
Soll die Kamera über FTP ins Netzwerk Überwachungsvideos ereignisgesteuert speichern,
muss die ausgewählte IP-Kamera die Funktion auch unterstützen.
Anmerkung: VMS ermöglicht die umfangreichsten und komfortabelsten Funktionen für eine
ereignisgesteuerten Speicherung von Überwachungsvideos.
Viele mögliche Zusatzfunktionen können beim Einsatz von VMS realisiert werden, auch
wenn die Kamera diese nicht unterstützt.
Stromversorgung der IP-Kamera(s)
IP-Kameras benötigen eine Stromversorgung. Die Stromversorgung der Kamera kann über
ein 12 Volt Netzteil oder über POE erfolgen.
Kameragehäuse und Montagemöglichkeit
IP-Kameras gibt es in verschiedenen Gehäusen als Bullet Kameras, Dome Kameras, PTZ
Kameras oder als Kameras für den verdeckten Einbau.
Bei der Auswahl eines Kameragehäuses sollte man auf verfügbares Zubehör (Wand-
Deckenhalterung, Anschlussboxen zum Verbergen und zur wettergeschützten Montage von
Kabelverbindungen etc.) achten.
Zusätzliche Lichtquellen für Nachtsicht
Die Bildsensoren von IP-Kameras sind besonders im infraroten Lichtbereich empfindlich.
Diese Eigenschaft wird durch zusätzliches Verbauen von Infrarot LED für eine gute
Nachtsicht genutzt. Wie weit die Nachtsicht einer IP-Kamera ist, hängt, was die IR LED
betrifft auch von der Anzahl und Lichtstärke der IR LED ab. Hat die IP-Kamera einen
größeren Durchmesser, können mehr LED verbaut werden. Dadurch ergibt sich
beispielsweise folgendes:
Bullet IP-Kamera Ø 70 mm Nachsicht 25m bis 30 m
Bullet IP-Kamera Ø 90 mm Nachsicht 40 m bis 60m
Bullet PTZ IP-Kamera Ø 90 mm Nachsicht bis 100 m
Neu sind IP-Kameras mit zusätzlich verbauten Weißlicht LED. Solche Kameras können bei
völliger Dunkelheit Farbvideos anzeigen und aufzeichnen. Das Weißlicht für eine gute
Anzeige der Videos liegt bei 20m bis 40m.
AI Funktionen
Künstliche Intelligenz (KI, auch artifizielle Intelligenz (AI bzw. A. I.), englisch artificial
intelligence, AI) in IP-Kameras zur Videoüberwachung erweitert komfortabel die
Möglichkeiten bei der Videoüberwachung mit Hilfe von IP-Kameras. Funktionen können
sein:
Zusätzliche Bildsensoren (Linien- oder Flächensensoren) zur Auslösung ereignisgesteuerter
Aufzeichnung, Autotracking bei PTZ IP-Kameras, Personenerkennung, ect.
PTZ IP Kameras
PTZ steht für Pan, Tild, Zoom (Schwenken, Neigen, Zoomen). PTZ IP-Kameras können
mehrere einzelne IP-Kameras bei einer Installation ersetzen.
Zugriff auf Livebilder und Archiv Videos
Der Zugriff auf Livebilder und auf Aufgezeichnete Überwachungsvideos kann auch über
lokales Netzwerk oder aus der Ferne über Internet erfolgen. Der Einsatz von VMS beinhaltet
bereits alle Möglichkeiten. Für Handys oder Tabletts gibt es vielfältige App (in VMS bereits
enthalten). Für IP-Kameras welche durch eingebautes Mikrofon und eingebauten
Lautsprecher zum Wechselsprechen geeignet sind gibt es spezielle App.
Objektive und möglicher Blickwinkel der Kamera
Objektive einer IP- Kamera können eine feste Brennweite haben, mit einem Hand- Zoom oder
Auto- Zoom Objektiv ausgestattet sein. Mit einem Zoom Objektiv kann der gewünschte
Blickwinkel der IP-Kamera leicht an den Installationsstandort angepasst werden.
Der Blickwinkel eine IP-Kamera hängt von der Brennweite des eingebauten Objektiven und
der physikalischen Größe des Bild Sensors ab. Beispiel:
Ein 2 MP Bildsensor hat eine Größe von b x h von 4,8 mm x 3.6 mm dadurch ergeben sich
bei Objektiven verschiedener Brennweite folgende Blickwinkel:
Brennweite H Winkel V Winkel Erkennbarkeit/m
2,8 mm 80 65 5
3,6 mm 67 53 6
12 mm 22 17 20
5 mm 51 39 8
50 mm 5,5 4 83
5 mm 51 39 8
96 mm 2,8 2,1 160
4 mm 67 53 7
85 mm 3,2 2,4 142
5,3 mm 61 69 9
64 mm 5 5 107
Auflösung des Bildsensors
Die Auflösung einer IP Kamer wird in Mega Pixel und Bildpunkten angegeben. Je mehr Pixel
zur Verfügung stehen, desto schärfer wird das Bild. Beispiel.
Eine 2 MP IP-Kamera hat 1920 x 1080 Pixel(1080p) oder 1280 x 720 Pixel (720p). Je höher
die Auflösung einer IP-Kamera ist, desto höher ist der Datenstrom im Netzwerk und die
Größe des Speicherplatzes die beim Speichern von Videosequenzen benötigt wird. Bei einer 2
MP IP-Kamera beträgt der Datenstrom im Netzwerk etwa 4 Mbs (Megabit pro Sekunde oder
Millionen Bit pro Sekunde). Damit wird die die Menge an Daten angegeben, die während
einer Sekunde über ein Netzwerk übertragen werden können muss.
Bei einer 5 MP IP- Kamera beträgt dieser Wert bereits 6 Mbs. Da bei höherer Auflösung
mehr Daten verarbeitet werden müssen, steigt der Aufwand (Preis) für Rechentechnik
(Chipsätze und Speichermodule). Um beispielsweise den Preis bei 5 MP IP-Kameras niedrig
zu halten, werden oft preiswerte Chipsätze verbaut, welche keine Echtzeit- Videosequenzen
(25 Bilder je Sekunde) mehr liefern.
Deshalb. Je höher die Auflösung einer IP- Kamera ist desto höher wird der Preis der Kamera
bei hohen Bildfrequenzen.
Je höher der Datenstrom einer IP- Kamera ist, desto kleiner wird die
Übertragungsgeschwindigkeit in langsamen Netzwerken (WLAN, Internet).
Alternative für höhere Bildauflösung in Bildbereichen ist ein Zoom Objektiv.
Zusatzfunktionen
Zusatzfunktionen, wie POE, Mikrofon, Mikrofon und Lautsprecher zum Wechselsprechen.
Oder Ein- Ausgangskontakte für Alarmfunktionen müssen eingebaut sein, um sie zu nutzen.
Zusammenfassung
Damit sich der gewünschte Erfolg beim Einsatz einer IP-Kamera beim geplanten Einsatz
einstellt, ist eine kompetente Beratung vor Anschaffung sinnvoll.
Eine Überwachungskamera kann heute mit vielfältigen Funktionen
und Eigenschaften ausgestattet sein.
Solche Funktionen können sein:
- Auflösung des Bildsensors 2 MP bis 8 MP
- Bildbearbeitung in der Kamera (WDR, BLC HLC, HDR)
- Nachtsicht SW oder Farbe und Reichweite der Nachtsicht(IR oder/ und
Weißlicht.
- Die Brennweite des Objektiven bestimmt den Blickwinkel (Objektiv mit
welcher Brennweite oder Zoomobjektiv).
- Fernbedienbares Schwenken/ Neigen/ Zoomen der Kamera (PTZ Kamera).
- Zusätzliche Anschlüsse an der Kamera (Ein/ und Ausgangskontakte,
eingebautes Mikrofon oder zusätzlicher Audio Ein/ und Ausgang, zusätzlicher
FBAS Ausgang zum direkten Anschluss eines Videomonitors oder Fernsehers.
- Videobewegungsmelder direkt in der Kamera zur Konfiguration von Alarmen.
- Konfiguration von Alarmen zur Sendung von Alarmbildern/ Videosequenzen
oder Alarm Meldungen über FTP SMTP.
- Aufzeichnung auf intern verbauter Micro SD-Karte.
- Bauform der Kamera (Bullet oder Dome Kamera) Bauform für
Sonderanwendung (zusätzlich eingebaute Sirene für Alarm, Gehäuse für
versteckte Montage
- AI Funktionen in der Kamera (künstliche Intelligenz zu den Personen oder
Gesichtserkennung)
Jede Funktion hat einen Preis.
Viele dieser Funktionen lassen sich heute komfortabler und preisgünstiger mit
VMS lösen.
IP-Kameras für die Videoüberwachung sollten deshalb aus ökonomischen
Gründen so ausgewählt werden, dass keine Funktionen mit eingekauft werden,
welche für die geplante Anwendung nicht nötig sind.
Videoüberwachung kann zur Wahrnehmung berechtigter Interessen zum Schutz von Eigentum und des Hausrechtes hilfreich sein. Beim Einsatz von Videoüberwachung ist wichtig Gesetzliche Vorschriften zu beachten.
Danach ist es grundsätzlich zulässig:
- Eine Überwachungskamera auf dem Grundstück an beliebiger Stelle anzubringen, denn dieser Bereich ist nicht öffentlich zugänglich und in der Regel halten sich hier nur vertraute Personen auf.
- Videoüberwachung auf einem Firmengelände ist nicht verboten, denn Videoüberwachung ist grundsätzlich dann erlaubt, wenn sie Unternehmen dabei hilft, ihre Interessen zu wahren
– im Büro wie auch auf dem Betriebsgelände. Dazu zählt etwa der Schutz des Eigentums oder auch des Hausrechtes.
Zu beachten ist:
- jede Person genießt per Gesetz ein Persönlichkeitsrecht, welches sie vor Überwachung schützt.
- Dieses Recht kann durch Anbringung eines Schildes, welches beim
Betreten des videoüberwachten Grundstückes sichtbar ist, gewahrt
werden.
Bewegungsunschärfe und WDR
Als Bewegungsunschärfe, umgangssprachlich im deutschen Sprachraum
Motionblur genannt bezeichnet man in der Fotografie eine Unschärfe in
Bildern bewegter Objekte, die sich nicht durch fehlerhafte Fokussierung,
Blendeneinstellung oder sonstige Bedienungs- und Einstellungsfehler in
der IP-Kamera ergeben. Sie ergibt sich allein durch eine während der
Belichtungszeit wahrnehmbare Bewegung des Motivs und steigt
proportional zur Belichtungszeit und der Winkelgeschwindigkeit des
Objekts relativ zur Kamera.
Dieser Effekt ist bei IP-Kameras unerwünscht. Besonders bei
Videoaufnahmen bei schlechter Beleuchtung (nachts oder die IR
Reichweite der IP-Kamera ist zu gering) und zu geringer
Hardwareausstattung tritt dieser Effekt auf. Abhilfe bringt der Einsatz von
IP-Kameras mit besserer Hardwareausstattung (Chipsatz und Firmware).
Bildfrequenz (FpS) und Funktionen wie True WDR (120dB und höher)
können den Motion blur Effekt verringern oder vermeiden.
WDR
Aus den Parametern Blende, Lichtstärke, Belichtungszeit und
Sensorempfindlichkeit lässt sich eine ideale Kombination für ein optimales
Bild erstellen. In der Videoüberwachung kommt es aber häufig zu einer
großen Differenz zwischen den hellsten und dunkelsten Bereichen. Der
Bildsensor in einer Standard IP-Kamera hat einen Dynamikumfang von
etwa 70 dB. Die Optimierung der Belichtungsfunktion funktioniert allein
mit Software auf der Basis der Kontrastanhebung in den dunkelsten
Bildbereichen. Diese Funktion wird mit DWDR (Digital Wide Dynamic
Range) bezeichnet.
Mit Dynamikumfang wird der Unterschied zwischen dem größten und
kleinsten Helligkeitswert, der gleichzeitig im Bild auftritt, bezeichnet.
True WDR (120 bis 140 dB)
WDR (Wide Dynamic Range bedeutet großer Dynamikumfang. Bei der
Videoüberwachung geht es um den Unterschied, der zwischen den hellsten
und dunkelsten Anteilen eines Videobilds besteht, also um den
Helligkeitskontrast. Je größer der Helligkeitskontrast ist, desto schwieriger
ist es für eine Überwachungskamera, das gesamte Bild korrekt zu
belichten. Beispiele für schwierige Lichtsituationen sind Autoscheinwerfer
in der Dunkelheit und Gegenlichtaufnahmen, wenn das wichtige Motiv
dunkler ist als der hell erleuchtete Hintergrund ist.
True WDR verwendet Hardware, um das aufgenommene Bild zu
verbessern, und verwendet dann Software, um das Bild in der
Nachbearbeitung (nachdem das Bild erstellt wurde) zu bereinigen.
Mit Hilfe der WDR-Funktion wird das Bildmotiv gleichzeitig mit einer
Anzahl verschiedener Belichtungsstufen (hellster Bildinhalt bis dunkelster
Bildinhalt) belichtet und die so erzeugten Bilder mit Software zu einem
Bild vermittelt. Dabei werden beim Erzeugen der einzelnen Bilder
Hardwareseitige Einstellungen des Bildsensors (das muss der eingesetzte
Bildsensor auch leisten können) durch die Firmware der Kamera
berechnet. Der Dynamikbereich (dB) bezeichnet dabei relativ die Anzahl
der verschieden belichteten Bilder eines Bildmotives. Je größer die Angabe
des dB Wertes bei der WDR-Funktion, desto effektiver ist das Ergebnis für
ein Videobild bei schwierigen Lichtverhältnissen.
True WDR IP- Kameras vs. Standard IP-Kameras.
Bei Tageslicht erzeugen heute alle marktüblichen IP-Kameras
hervorragende Videobilder. Hier können ohne Qualitätsansprüche Für
Standard Anwendungen auch immer Standard IP- Kameras eingesetzt
werden. Stehen an die erzeugten Bilder (Video Sequenzen) besondere
Ansprüche ist der Einsatz von True WDR-IP Kameras zu bevorzugen. Für
Anforderungen die bei der Erkennbarkeit von sich schnell bewegten
Objekten (Gesichts- oder Nummernschild Erkennung oder bei der
Beobachtung von industriellen Prozessen) entstehen können, ist zusätzlich
zu True WDR-Funktionen auf die mögliche Bildfrequenz einer IP-Kamera
zu achten. Standard IP-Kameras haben (auch in Abhängigkeit von der
Auflösung des Bildsensors- 2 MP oder größer) eine Bildfrequenz von 15 bis
25 Bilder je Sekunde (FpS). Für die Nummernschilderkennung von
fahrenden Autos werden heute beispielsweise IP-Kameras mit bis zu 240
FpS) eingesetzt.
Da jede spezielle Funktion einer IP-Kamera auch ihren Preis bei der
Anschaffung hat, macht eine Hersteller- unabhängige Beratung vor einem
Kauf Sinn.
Das Autotracking mit einer Autotracking IP-Kamera funktioniert nur unter bestimmten Umständen so, wie man sich das vorstellt.
Benutzt wird dazu in der Kamera ein eingestelltes Ausgangsbild. Bewegt sich
etwas in diesem Bild kann die Kamera durch PTZ Bewegung dem Ereignis in bestimmten Grenzen
folgen. Die dafür notwendigen Rechenoperationen finden in der Kamera statt. Da dort ein nicht gerade
leistungsfähiger kleiner Linux Computer läuft, hat das seine Grenzen in Bezug auf Empfindlichkeit der
Bildveränderung und in Bezug auf die Geschwindigkeit der sich bewegenden Objekte.
Gibt es nun Bewegung in einem Bereich, den die Kamera gerade nichts sieht (schaut gerade in eine
andere Richtung), kann die Kamera das natürlich nicht bemerken und sich dahin auch nicht bewegen.
Deshalb kann man für solche Aufgaben auch eine Videomanagementsoftware (VMS) einsetzen. Hier
werden dann mit Hilfe einer zweiten (oder auch dritten, vierten…) Videokamera Übersichtsbilder von
den zu überwachenden Bereichen erzeugt. Bewegt sich dann in definierten Bereichen des Bildes einer
Kamera für ein Übersichtsbild etwas, können eingestellte Preset von PTZ Kameras automatisch
angesteuert werden. Bei entsprechender Installation kann sich dann eine PTZ Kamera auch umdrehen
und dabei Aufzeichnen. Man hat dann immer die aufgezeichneten Bilder der Kameras für die
Übersichtsbilder und von der (den) PTZ Kamera (s).
Der Vergleich von Preisen für verschiedene Lösungsansätze lohnt sich ebenfalls.
Eine PTZ IP-Autotrackingkamera mit zufriedenstellenden Ergebnissen hat einen Einstandspreis von 500
€ bis zu über 1.000 €. Preiswertere Modelle erfüllen in der Regel nicht die Erwartungen oder
Bedürfnisse des Anwenders.
IP-Autotracking PTZ Kameras benötigen zum Erreichen zufriedenstellender Ergebnisse immer auch eine
entsprechende Ausstattung bei den verbauten Chipsätzen und bei der Mechanik. Das hat seinen Preis.
Und eine Autotracking Kamera kann nur verfolgen, was sie gerade im eingestellten Blickwinkel sieht.
Im Vergleich: Verfolgung von sich bewegenden Objekten Mit PTZ IP-Kamera und statisch installierter IPKamera(s) und VMS.
Eine oder mehrere fest installierte IP-Kameras werden in VMS so konfiguriert, dass in dem Bild der dafür
verwendeten IP-Kamera. Videosensoren, wie Linien oder Flächen angelegt werden, die beim Auslösen
voreingestellte Preset der PTZ Kamera ansteuern. So kann die verwendete PTZ IP-Kamera im Bereich ihres
technisch möglichen Blickfeldes (360 Grad) automatisch bewegt werden. Parallel dazu können die Bilder aller
verwendeter IP-Kameras aufgezeichnet werden. Die VMS kann Zusatzaufgaben, wie beispielsweise das
Versenden einer E- Mail mit angehängtem Bild oder Videosequenz oder einer Alarmauslösung von
Schaltvorgängen, wie Betätigen von Kontakten oder dem Abspielen von Alarmtönen vor Ort ausführen. Eine
kostenlose App für Smartphone oder Tablet ist beim Verwenden der VMS inklusive.
Kosten für diese Variante: Beispiel
PTZ IP-Kamera ab 199 € und IP-Kamera mit festem Blickwinkel ab 100 €.
Beispiel:
Eine IP-Kamera steuert eine PTZ- IP Kamera: ab 300 €
Eine VMS für solche Aufgaben gibt es bei uns für bis zu 4 Kameras kostenlos
In unseren IP-Kameras kommen ab sofort neue Chipsätze mit AI Funktionen (künstlicher Intelligenz) zum Einsatz.
Dadurch ergeben sich beim Einsatz folgende Vorteile:
Kameras für Videoüberwachung
Welche technischen und konstruktiven Bedürfnisse soll eine Überwachungskamera erfüllen?
Lässt sich das Preis- Leistungsverhältnis durch Vergleich von Beschreibungen in Online Shops optimal beurteilen?
In der Regel nicht. Oft werden nach einem Online-Kauf Erwartungen nicht erfüllt und so das Ziel nicht erreicht. Enttäuschung finanzieller und zeitlicher Aufwand sind oft die Folge.
Technische Produkte wie IP oder Netzwerkkameras für die Videoüberwachung werden rasant weiterentwickelt. Damit entwickeln sich ständig technische Möglichkeiten und Qualitäten von Produkten und Modellen. Ein Online Shop kann das nicht im Interesse eines Kunden darstellen.
Auch preiswerte IP-Kameras mit “ökonomischen Chipsätzen” erzeugen heute bei Tageslicht gute Videobilder. Aber wie sehen die Bilder bei schwierigen Lichtverhältnissen aus? Bei Gegenlicht oder großen Bildkontrasten? Wie ist bei wenig Licht die Bewegungsunschärfe (Motion Blur)?